4Daagse

Moin,

Bille 2020

Bille, die. Ein Fluß. Hier in Hamburg. Und auch etwas außerhalb. Ist halt nicht kurz. Und er hat mit einem Menschen zu tun. Mit dem ich zu tun hab. Da es da gerade etwas ruckelt brauchte ich eine Denkpause. Ich wählte den Bach.
Ab nach Aumühle. Da fliesst er vorbei. Später Nachmittag. Und los. Immer schön am Bach lang. Bach links. Sachsenwald rechts. Im Sachsenwald sonst herrschen breite Forstwege vor. Hier nicht. Eher auch mal Single trail. Schön.

Wie mir später Schilder erläutern ist dieser Weg wohl sogar Teil eines Europafernweges. Also der Teil ist nett. Falls da mal einer im Rahmen dieses Weges vorbei kommt. Die Bille hat sich tief eingeschnitten und oft geht es hoch (ca. 10m) über dem Fluss entlang. Steile Abbruchkante inbegriffen. Es gibt immer einen Weg der etwas weg ist von der Kante, aber man kann auch fein vorne gehen. Die Aussicht dort ist schöner.

Die Region ist nicht erst seit gestern erschlossen und so kommt man an alte Kopfsteinpflasterwegen vorbei. Echtes Feldstein Pflaster. Das sieht zum einen schön aus, zum anderen kommen die Hohlweg die Böschung runter und man kann erahnen wo früher die Furt war. Heute Brücke. Mit dem Vorteil das die marode werden. Eine war gesperrt. Und es sind tatsächlich Menschen wild über einen Stamm balanciert statt über die Brücke zu gehen. Diese war zwar „gesperrt“. Das Schild sagte aber auch „betreten und überqueren erfolgt ausdrücklich auf eigene Gefahr“. Also ich habe mir die Brücke angesehen. Ich wär da rüber. Problem stellte sich aber nicht. Mein Weg sah eine Querung gar nicht vor.

Lang war der Tag nicht mehr und mir ging es ja um Gedankenfreiheit. Sonne war dann auch weg. Ich hatte auch lang genug mit dem neuen Bach Rucksack rumgespielt. Ich muss sagen hat länger als bei meinen Ospreys gedauert bis ich den so für meinen Rücken hin hatte.

So jetzt hiess auf der richtigen Seite der Naurschutzschilder zu bleiben, etwas abseits des Weges. Unterholz. Ja hier kann es gehen. Oh, Hochsitz. Platz so gewählt das die direkte Sicht auf den Hochsitz von ca. 30 dicken Stämmen komplett dicht war. Ne, nicht wegen nicht kucken. Da hätte ich keine Angst, aber wenn er Kollege da oben den Finger krumm gemacht hätte, die Stämme hätten die Kugel geschluckt bevor ich endgültiges Aua bekommen hätte.
Biwaksack raus. Gute Nacht Poridge. Und Pennen.


Die Nacht war kälter als gedacht. Bodenfrost. Man kann sich auf nix verlassen. Aber der Schlafsack war warm genug. Traurig ist die A24. Waren Luftlinie schon ein paar km. Aber in der Nacht hört man das Ding ohne Ende. Ich war nur eine Nacht dort, die Tiere aber haben den Mist die ganze Zeit.
Nächster Morgen. Kaffee. Schon kalt. Einpacken. Und Rückweg durch die aufgehende Sonne. Schön streifige Beleuchtung. Wie am Abend kaum jemand da. Abstand halten keine echte Herausforderung. Corona ist bestimmt woanders.


Interessanter Weise mehr Montainbiker als Wanderer. Also von den paar die überhaupt unterwegs waren.
Eine schöne kurze Tour. Netter Test für den Rucksack (hatte extra ein paar Dinge mehr mit um mal zu sehen wie er sich schlägt)