Moin,

GR20 - eine Pannenserie


GR20 der Start im Süden

Anreise:
Erstmal muss man gut ausgerüstet hinkommen. Sprich Gas z.B. vor Ort kaufen, weil die Flieger das ja nicht mitnehmen. Bei dem von mir gewählten Anreiseweg bot sich hier ein Kauf von Schraubkartuschen in Nizza an. Kleiner Laden. Aber Zeit hatte ich genug. Allein es war Montag. Lundi. Montags hat der Laden zu. Keine Schraubkartusche. Na, bei Go Sports dann noch einen Schwermetal Kocher und eine ortsübliche Kartusche gekauft. Man will ja nicht ohne. Eine Nacht in Nizza. Es war also noch Zeit für eine bisschen Bummeln in der Stadt und eine gemütliches Abendessen an einer Gasse in der Altstadt.
Nächsten Morgen mit der Fähre nach Bastia. Restreisegepäck im Hotel deponiert. Also Rest im Sinne von, alles was nicht auf die Wanderung mit muss und später den Stadtbesuch Bastia ermöglichen soll. Bus nach Porto Vecchio. Da noch andere Wanderer an Bord waren hat der Busfahrer sogar die Navette von der Gite Tonelle über Handy für uns angefordert. Nette Corsen! Abendbrot in der Gite. Wanderermahl für 18 Euro. Nicht üppig aber lecker. Schraubkartuschen hätte es hier für 9 Euro gegeben. So was aber auch. Die Liebste hat Probleme. Ausschlag. Eine Allergie vermutlich. Aber gegen was? Und warum hier uns jetzt? Wir hoffen, dass es morgen für den Start reicht.
Tag 1.
Die nicht leichten - oder sagt man die schweren? - Rucksäcke geschultert und ab durch den kleinen Ort Conca zum Startschild des GR 20. Ich hatte wohl bei 20kg oder mehr. Die Idee war ja auch viel zu Essen und so den Rucksack schnell leichter werden zu lassen.
Übersichtstafel GR20
Nochmal zur Erinnerung ich wollte mit meiner Liebsten den Südteil begehen, weil der ja eher Wanderweg als Gebirgspfad sein soll. Schild gefunden. Und los. Anstieg. Weg OK und schattig. So macht das Laune. Allerdings ist die Allergie noch da und macht das Tragen des Rucksacks nicht wirklich angenehm. Der Druck und der Schweiß verschlimmern die Situation mit jedem Schritt. Wir steigen und steigen und durchschreiten irgendwann einen Fels der auch die Passhöhe markiert. Dann nahezu Höhenlinien parallel weiter. Durch leichte, sehr trockene Vegetation. Hier bloß kein Feuer, waren die Gedanken. Nach einem leichten Abstieg ein Fluss mit Bademöglichkeit. Eine Rast. Füße kühlen. Trinken und weiter. Guter Weg. Dann wieder aufwärts. Und abwärts. Über viele große Steine.
Passhöhe Sowohl die Allergie geplagte Liebste als auch der Hüftoperierte Schreiberling dieser Zeilen hatten hier Ihre Mühen. Einmal wegen dem Rucksack im Zusammenspiel mit der Allergie, und einmal wegen der ständigen Angst mit einem Fehltritt die Hüfte zu töten. Auch machte sich leider bemerkbar, dass das nicht operierte Bein über mehr Kraft verfügt als das operierte. Selbiges machte durch aufkeimende Krämpfe Hinweise auf diesen Umstand. Übel. Im Kopf die Fehltritt Aversion und in der Wade die "noch ein Schritt und ich mach zu" Boykott Haltung. Kein guter Ansatz.
Nach einem langen Abstieg und einem weiteren Aufstieg ging es durch einen netten Wald zum finalen Hütten-Anstieg. Meine Liebste war fix und alle und so stieg ich flott auf. Deponierte meinen Rucksack, kaufte kühle Getränke, stieg ab, gemeinsame Vernichtung der kühlen Getränke, dann übernahm ich den anderen Rucksack und wir stiegen gemeinsam wieder auf.
einfacher Weg
Bei dem Anstieg wurden wir zum ersten mal von Talke gesichtet. Dazu mehr morgen. Die Hütte Namens Paliri war klein und fein. Dusche deutlich unterhalb der Hütte allerdings schon anstrengend. Vor allem mit Latschen wieder den Hang hoch. Nicht nur wir Schlafies haben da die eine oder andere Rutschnummer hingelegt. Die Nacht war die Hölle. Die Allergie gab Gas und meine Liebste konnte nicht mehr vor Jucken und Aua. Bereits in der Nacht war klar, es würde einen Abbruch geben. Ausstieg wäre am Col Bavella möglich. Der Hüttenwirt sprach von einem Bus morgens. Die genannte Uhrzeit war aber so, dass uns klar war "der war nicht zu kriegen". Also keine Eile es würde dann eben erst übermorgen den Bus geben.
Tag 2.
Nach ruhigem Frühstück und einer Anti Histamin Tabeltten Spende einer anderen Wanderin ging es auf den zwei Stunden Weg zum Col Bavella. Die zwei Stunden waren Aussagen von anderen Wanderen und dem Reiseführer. Nun das auf und ab auf felsigen Wegen, aber auch auf breiten Forststraßen, dauerte dann doch fast fünf Stunden. Meine Liebste war nicht zu mehr in der Lage. Es war schon eine Tortur. Wir trafen noch auf ein deutsche Pärchen vom Vortag und Talke. Die drei waren schneller und wünschten uns viel Glück.

Als wir dann den Col erreichten suchten wir fix ein Hotelzimmer für meine Liebste. Eine Nacht dort und dann mit dem Bus nach Solenzara. Das war der Plan. Ich trank noch mal schön etwas und machte mich allein auf die Socken. Dazu noch kurz, es gibt keinen Bus. Sie mußte trampen. Was mein schlechtes Gewissen nicht wirklich besser werden lies.
Allein und mit der Hüft/Waden Thematik entschied ich mich an der Weggabelung für den Standard GR20 und nicht die Alpine Variante. So wackelte ich mit dem etwas erleichterten Rucksack vor mich hin. Ein paar Dinge hatte ich der Liebsten da gelassen. Was nicht auf Zuspruch stieß. Musste Sie dies ab nun tragen.
Ich hatte jetzt Hüfte, Wade und schlechtes Gewissen. Immerhin hab ich jemanden, wenn auch in der Zivilisation, aber am Ende eben "zurück" gelassen. Kein schönes Gefühl. Aber so war es nun mal. Ich bin ein schlechter Mensch. Da zeigte es sich wieder. Der Weg war OK. zunächst lange bergab, dann Hang parallel, dann wieder aufsteigend. So nach ca. 2 Stunden kam mir jemand entgegen. Wie weit es noch zum Col sein. Seine geäußerte Vermutung von 10 min mußte ich leider mit einem "2 Stunden werden es wohl sein" zerstören. Es kamen noch mehr solche Anfragen. Alle gestellt von Menschen mit leichtem Gepäck. War wohl der Typ Rundweg über die Alpine Variante und dann zurück. Irgendwann ertönte ein Ruf von oben. Das deutsche Pärchen und Talke hatten mich erspäht. Kurzer Austausch über den Verbleib meiner Liebsten und weiter ging es. Ich ahnte die drei würden schneller sein, aber es kam anders. Talke und ich haben uns nett unterhalten und sind nahezu bis zur Hütte von Asinau zusammen gewandert. Nur im Anstieg zu Hütte lies ich die drei ziehen. War nicht mein Tempo.

Es gab keine Hütte sondern nur Zelte. Ich musste also noch mein gemietetes Wurfzelt irgendwo hinwerfen wo es ebenerdig aussah. Ich fand einen Platz und machte mich klar für die Nacht. Sternenklar. Ich hab viel ausgekuckt, weil die Pferde und Kühe 10cm neben dem Zelt sehr laut waren. Eins noch zum Wetter. Es war sonnig. Und warm. Oder eher heiß. Gerade in Lee Hängen und mit Stauwärme waren wir deutlich über dreißig Grad. Ich soff wie ein Loch und Wasser war zum Glück oft und viel vorhanden. Ich erwähne das hier schon mal. Es kam auch noch anders. Da ich eh viel wach war beschloss ich einen frühen Start.
Tag 3.
Sechs Uhr und ab in den Anstieg. Ging flott und gar nicht mal so kurz bergan. Ich war froh das der Anstieg im Schatten lag und die Luft von der Nacht noch frisch war. Oben auf dem Pass gab es dann den direkten Weg (den ich geplant hatte) nach Usciolu, oder den über die Hütte Matalza. Was auch eine zusätzlich Übernachtung dort möglich machte. Ich wählte den leichteren Weg über Matalza. EIch würde zwar meine Reservierung verlieren, sollte ich die Übernachtungsoption wählen, aber besser so als nicht ankommen. An diesem Punkt hatte die Vernunft Ihre hellen drei Minuten.

Ich schlug mich also nach links in weitem Bogen am Hang entlang, überquerte eine Hochebene und stieg entspannt ab. Auf der Hochebene gab es Korsische Schweine. Es kam die Hütte i-Croci. Trinken satt. Und ein Schokoriegel. Dann schon die Hütte Matalza. Es war mal gerade zwölf. Ich trank erneut. Und es folgten die Leichtsinnigen drei Minuten. Ich ging weiter. Ich hatte einfach keine Lust den ganzen Nachmittag dort in der Senke und der brütenden Hitze zu verbringen.
Schweine auf Korsika
An der nächsten Futterstelle Bassetta, die auch weniger als eine Stunde entfernt war, gönnte ich mir ein Mittagsmahl und zog weiter. Entspannte Wege folgten. Und ich wurde müder. Ein langer Aufstieg durch Wälder und ich dachte es könnte jetzt auch mal. Konnte aber nicht. Es folgte der Zusammenschluss mit der alternativen direkten Route und es folgten die Berge. Es wurde interessanter und es gab kleine Klettereinlagen. Ich war eigentlich zu kaputt dafür und der Rucksack war zu schwer dafür. Ich hatte einfach viel zu viel mit. Ich hätte mich selbst versorgen und kochen können. Käse. Auf der Strecke kann man gut nachkaufen bzw. vor Ort Essen. Kochen kann man auch auf gestelltem Gerät. Also hätte ich nahezu die Hälfte an Gewicht einsparen können. Hätte, hätte Fahrradkette. Ich hatte es nun mal nicht und so schleppte ich. Auch die XT1 mit 18-135mm wogen schwer. Und ich war nicht mehr jung und die Hüfte neu.

Ja, so kroch ich alein und ängstlich über die Kletterstellen. Es war schon sechs Uhr Nachmittags und ich war nicht da. Es zog sich. Und ich war müde. Keine schöne Sache das. Dann endlich. Ich sah die Hütte von Usciolu. Aber sehen und da sein waren zweierlei Schuh. Ich hab jetzt nicht auf die Uhr gesehen. Aber von sehen bis, "ich hätte gern ne Cola" verging bestimmt noch eine Stunde. Ich war halt nicht mehr fix. Die Hütte ist geräumig und sauber. Schick gelegen. Ich ass auch noch frische Tomaten die es im Shop gab. Lecker. Aber ich spürte auch, dass dieser Tag mich einiges an Kraft gekostet hatte. Was das noch bedeuten sollte? Ich wußte es hier noch nicht.
Tag 4.
Ich startete nicht ganz so früh. War ja heute "nur" eine Etappe. Es ging zunächst hoch dann runter. Das kannte ich schon. Dann durch Wald. Es war wieder heiß. Dreißig und mehr. Alle Buddeln waren voll. Und noch ne Dose Brause dabei. Mittags sollte es an der Quelle eine Trek-n-eat Tüte geben. Sollte. Ich latschte ziemlich müde vor mich hin. So richtig fitt war ich nicht. Die linke Wade zwickte nahezu bei jedem echten Schritt und der nächste Krampf war stets nur Millimeter entfernt. Das war wirklich blöd. Ich machte viel Pause. Mir ging es nicht wirklich gut. Aber die Landschaft war schön. Die Aussicht auf ein leckeres Essen an der Quelle in der Mitte der Etappe hielt mich bei Laune.
Dann die Schilder zur Source. Mittag. Ich sah mich schon kochen. Ich zweigte ab und fand: Nichts. Kein Wasser. Ausgetrocknet. Nun ja, das hätte ich sicher auch auf der Hütte in Erfahrung bringen können. Hatte ich aber nicht. Mein Fehler. Nun stand ich. Anders als auf den vorherigen Etappen wäre dies hier die einzige Quelle auf der Strecke gewesen. Ich hatte zum Glück nicht auf "Null" bis zur Quelle gesoffen. Ich lag bei ca. 1,5Litern die ich noch hatte. Und sieben km in der jetzt affigen Hitze. Und von hier an primär bergan. Mist. Mittag fiel aus. Die trockenen Keks gingen nicht mehr. Zu wenig Speichel im Mund. Jetzt schon. Ich ging noch eine Zeit und legte mich dann in der größten Hitze in den Schatten und schlief etwas. In der Zeit kam niemand vorbei. Das nur am Rande. Meine Stimmung war echt auf Null. Kein Mittag. Wasser knapp. Und wirklich tocken heiß.

Dann ging ich weiter und mir ging es immer schlechter. Trotz Pause und ein bisschen Schlaf, ich war erschöpft und mental alle. Immer die Sorge mit der Hüfte einen Fehltritt zu machen, die Wade die in einer Tour nervte und der Wassermangel. Es war immer noch fix heiß. Yepp, wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht.
Ich kam in die Höhe des Grades. Die Wegbeschreibung sagte der Weg tänzelt über den Grad. Und so war es auch. Links rechts. Immer mit ein wenig hoch und runter. Und durchaus so, dass man vorsichtig gehen sollte. Es ging immer mal auch fix bergab und ich wäre sicher normal nicht in so einer Verfassung dort entlang gegangen. Nun war ich aber vor Ort und in einer solchen sehr schlechten Verfassung. Also musste ich ja weiter. Ich trank sehr sparsam, denn ich sah auf Komoot schön, dass es noch hin war bis zur Hütte von Prati. Ich trank auch deshalb sehr sparsam, weil es mir nicht klar war ob ich es schaffen würde oder noch biwakieren müsste. Ich war wirklich kaputt. Bei einer Pause setzte eine heftige Peristaltik Umkehr ein. Mehrfach. Aber ohne Erfolg. Es blieb alles drin. Aber es fühlte sich Scheiße an. Ich war so zu sagen am Ende meiner Kräfte. Und wer hier schon andere Berichte gelesen hat, der weiss, an so einem Punkt war ich noch nie. Es gab schon müde Momente, aber vor Erschöpfung zu kotzen, nein das gab es noch nicht. Ich war ein Häufchen Elend.

Ich ging weiter. Vor Ort zu sterben stand noch nicht auf dem Zettel. Ich hatte noch 300ml Wasser und noch ca. 1km zu gehen. Alles theoretisch machbar. Aber ich dachte wirklich ich schaffe es nicht. Da kam von hinten doch noch jemand. Ich sprach ihn an ob er zufällig überschüssiges Wasser hatte. Hatte er. Es war ein Speedhiker. Er hatte Quasi nur Wasser und Energieriegel dabei. Ich bekam nochmal 300ml Wasser die ich sofort trank und ein Gelpack (mein letztes hatte ich bereits vor 2km zu mir genommen). Etwas Lebenskraft kehrte zurück. Noch ca. 30 Hm und ich war am letzten Gradwechsel angekommen und konnte die Hütte sehen. Auch hier dauerte es noch lange bis ich den gebogenen sanften Abstieg bis zur Hütte geschafft hatte. Interssanter Weise brachte nämlich auch der Anblick der Hütte keinen mentalen Schub mehr. "Ach die Hütte, sieh an". Mehr war nicht drin. Ich wäre wohl auch ohne den Support angekommen. Hätte noch gedauert. Also noch länger. Aber wäre gegangen. Aber so war schon deutlich netter. Ich ass noch eine Melone die ich kaufte und trank reichlich und fiel ins Bett. Ich war froh am Leben und hier zu sein. Andere hatten weniger Glück. Siehe Bild.

Tag 5.
Mein Plan war einen Tag Pause zu machen. Ich lies morgens also alle anderen ziehen. Saß rum. Futterte und trank eine Menge. Und merkte es wurde nicht besser. Mir war Elend und die Pause und Futter kamen nicht an. Es wurde immer grusseliger. So beschloss ich gegen kurz nach Neun doch aufzubrechen. Nicht um die Ettappe zu laufen. Nein ich wollte bis zum Col Verde und dann abbrechen. Bzw. nach Palenca absteigen. Meine Sorge war, dass sich mein Zustand weiter verschlechtert und ich dann nächsten Tag gar nicht mehr hätte aufbrechen können. Also los.

Ich machte mich mit reichlich Flüssigkeit auf den Weg. Ich war so eine Schnecke. Ich merkte bei jeden Schritt wie schlecht es mir ging. Der Abstieg ist eigentlich wohl fix zu schaffen. Ich allerdings war erst gegen eins am Col Verde. Schöne Strecke allemal. Das zumindest habe ich noch wahrgenommen. Dort angekommen machte ich Pause. Trank erneut ordentlich. Futterte ein paar Keks und erkundigte mich nach Mitfahr Möglichkeiten. Ich hatte Glück einer fuhr demnächst los und nahm mich mit in den nächsten Ort mit Bushaltestelle.


In dem Ort fand ich auch ein Hotelzimmer und bekam noch ein fürstliches Abendbrot.
Tag 5
Der Bus ging früh und leider nicht direkt vom Hotel. Also nochmal mit dem Rucksack quer durch den Ort. Dann runter an die Küste. Lange kurvenreiche Fahrt. In einer Garage einen Mini Moke gesehen. Cool. Unten im Ort dann den Bahnhof gesucht und fix gefunden. Karte gekauft und rein in den Zug. Nein nicht bis Bastia. Da wartete kein Hotel. Nein nach Vizavone (oder so). Dort hätte ich heute Abend nach der letzten Etappe ankommen sollen. Also dort wieder ausgestiegen und Hotel gesucht. War nicht da. Gefragt. Ja, das ist da oben. 3km berghoch die Straße entlang. Herrlich. Ich kaputte Wurst also da hoch. Nein, das Zimmer ist noch nicht frei. Klasse. Einen Laden gibt es hier nicht. OK, Gepäck da gelassen und wieder auf den Weg gemacht. Ah, ein Abzweig und der Hinweis auf ein Restaurant und Klettergarten. Also hin da. Dort am Wasser die Deutschen gesehen die ich am Bahnhof nach dem Hotel gefragt hatte. Aha, ein Wanderweg führt auch hier hoch. Ich hatte meine Füsse kurz in den Bach gehalten und bin dann runter in den Ort. Dort lecker gegessen. Etwas eingekauft und wieder hoch. 9km für einen Tag an dem ich mich nicht einen cm bewegen wollte. Auch fein.
Abends noch lecker und enstpannt mit zwei anderen im Hotel gegessen.
Epilog.
Es sollte noch fast drei Tage dauern bis ich wieder ein richtiges Essen zu mir nehmen konnte. Vorher war nur trinken und häppchenweise Essen möglich. Sonst wurde mir sofort schlecht. Auch jetzt zwei Wochen nach dem Abbruch ist meine linke Wade und mein linker Knöchel noch geschwollen und jeder Schritt tut weh. Ich fürchte das habe ich mal so richtig überlastet das Bauteil. Was lernt man daraus? Sechs Monate nach einer Hüft OP ist der GR20 auch mit seinem Südteil und einer schlechten bis miserablen Gepäckplanung und einem tollen, sehr warmen Sommerabschnitt nicht anzuraten. Macht das nicht nach, es war knapp. Und seid nicht so dämlich nicht den Hüttenwirt nach dem Wasser auf der nächsten Etappe zu fragen. Mach ich eigentlich immer. Eigentlich. Tut man es nicht, endet es wie eben beschrieben.