Treppenlauf 2011

Die Dritte Versuchung

Moin,
Das "Training"

Nun gut, einige werden sagen: Training? War das nicht der, der ohne so was lebt? Stimmt schon. Ist nicht so mein Fall, und ich denke auch einige die wirklich trainieren werden sagen: Training? Mach Dich nicht lächerlich Kerl. Das ist alles aber kein Training. Für mich aber ist es das. In Zahlen sah es am Ende so aus, dass ich nicht wie in 2010 insgesamt in 4 Einheiten 96 mal 16 Stockwerke gelaufen war, nein in 2011 waren es 9 Einheiten und 169 Stockwerke. Also 1.76 mal mehr Stockwerke. Der Physiker in mir rechnet: Wenn das Training linear mit dem Erfolg verbunden ist müsste ich dieses Jahr 123 Runden schaffen. Allein hier sieht man, dass Training sich niemals nicht auszahlt, weil diese Rundenzahl für mich wohl immer unerreicht bleiben wird.
Letztes Jahr hatte ich noch jede Treppenhauseinheit mit einem eigenen Bericht herausgestellt. Dieses Jahr bin ich mental reifer und habe erkannt, dass weiß gekalkte Wände und schwarze Stufen letzt endlich nur eins sind: extrem langweilig. Während meines extrem Traings in diesem Jahr war ich insgesamt 19 Stunden im Kern Nord des Bürogebäudes. 19 Stunden weiße Wände. 19 Stunden Trepp auf, Trepp ab. Aber hallo. 19 Stunden. Das ist ja nicht mal ein Tag. Das ist im Training nicht mal die Distanz, Zeit oder was auch immer die ich auf den Sandstein Stufen im Radebeuler Weingelage verbringen will. Spätestens hier sollte man diese Trainingsaussage eventuell noch mal mit Vorsicht betrachten.
Eine - nämlich die längste - Einheit will ich dann aber doch würdigen. Es war ein Tag mit Dienstreise und es trug sich wie folgt zu: Nachdem das schöne aber Wolken verhangene - Köln hatte strahle Sonne - Hamburg mich wieder hatte, zog ich noch auf dem Flughafen Parkplatz meine Sportklamotten an und machte mich auf ins Shell Gebäude. Irgendwer drehte dort einen Film und so war es dort so hell, dass man die Wolken nicht mehr sehen konnte. Spielte aber im Treppenhaus keine Rolle. Dort war mein Freund Neon mit seinem Licht und alles war gut. Alles? Nein nicht alles. Nachdem um 19:00 (ich lief erst 1 Stunde) die Klimaanlage punkt genau ageschaltet wurde, hatte wohl auch der Polier der Renovierungstruppen im 4 Stock die Trillerpfeife betätigt und mit dem Kommando "Rolle frei" begannen dort Malerarbeiten. Genutzt wurde anscheinend ein lange im Lager vergessener stark Lösemittell haltiger Lack aus den 30iger Jahren. Mangels Klimaanlage verbreitet sich die Schnüffelbrühe satt im Treppenhaus. Wenig später zog sich im 7ten eine Reninigungkraft auf die Treppe zurück um den Nikontinspiegel zu nivellieren. Ich sah mich schon getragen von einer Lösemittel Stichflame eine Neue Rundenbestzeit aufstellen. Nach 3 Stunden hatte ich mich an das Lösungsmittel gewöhnt und beschloss weiterzumachen bis die Zahl von 10.000 Stufen (entsprechend 528 Stockwerken) gefallen wäre. Dieses Ereignis trug sich zu nach 4:45. Verschwitzt, Glücklich und leicht benebelt entfernte ich mich aus dem Treppenhaus. Die Filmcrew war weg und so gibt es keine Videodokumente vom erschöpften Treppenjogger. Ich dachte ich sei halbwegs vorbereitet auf die Treppe am 16ten in Radebeul.
Die Anreise: Wie gehabt sattelte ich gegen 18:00 den Bistropanzer und begab mich auf den langen Rit nach Radebeul. Vor die freie Fahrt hatten die Bauarbeiter den Stau gesetzt. Die Bundesländer um die Hansestadt herum hatten Ferienbeginn und so konnte ich mich direkt 15km lang in ein weiteres Trainingslager begeben. Das linke Bein hat durch geschätzt eine Million Kupplungsvorgänge jetzt deutlichen Trainingsvorsprung. Nach dem Stau ging es flott durch den Abend und so rollte ich wie gewohnt gegen Mitternacht am Spitzhaus ein. Mit Schwung auf die Wiese? Wow. Gerade noch rechtzeitig erkannten meine müden Augen zwei Drähte. Nicht, dass Bistro Panzer da nicht durchgekommen wäre, aber wer weiß wenn oder was die Drähte am verlassen der Weide hindern sollten. Ich musste mir also einen anderen Schlafplatz suchen. Der fand sich ein Stück Straßaufwärts. War aber nicht so ruhig, weil doch einiges an Autos vorbeikam. Morgens dann wurde die Wiese geöffnet und ich parkte noch um. Tradition ist Tradition.
Das Briefing:

Gewohnt kurz und knapp wurden wir in das Rennen eingewiesen. Rechts runter und Rechts rauf, und Heiko lasse bitte die schnelleren vorbei. Ja, mache ich. Da aber alle im gleichen Zelt waren traf man sich jetzt. Gabi aus Berlin, Sie startet nach eigenen Worten, weil Sie durch mich angefixt wurde. Sachen gibt das. Michael. Der Kollege aus Kölle mit ebensolchem Schriftzug auf dem Trikot. Spontan Anmeldung. Ganz ohne Training. Da will mir einer den Titel streitig machen. Ich sollte aufpassen. Marco. Wiederholungstäter wie ich und schon mal ein Garant für nette Gespräche auf der Treppe… und so ging das weiter. Irgendwie kennt man sich. Und das ist gut so.
Das Schleichen:
Ich vermeide - es ist ja mein Bericht - mal bewusst das Wort Rennen. Ich bin so bewusst ruhig in die Sache eingestiegen. Was prompt dazu führte, dass man mein Laufstil als "andächtig" bezeichnet hat. So habe ich mich noch nie gesehen. Ich war also mit gebremstem Schaum unterwegs. Ich wollte ja lange durchhalten. Aber bedingt durch meine Runden im Treppenhaus bewegte ich mich aber dennoch flotter als in 2010. Komisch. Ein gewisser Effekt der körperlichen Ertüchtigung ergibt sich anscheinend schon aus diesem Training. Aber davon mal ab, war ich natürlich von Anfang hinten dabei. Allerdings hatte Ariel - nein nicht das Waschmittel, ein Mitläufer aus Israel - über gefühlte 3 Stunden hinweg jedem zugerufen "I am in last". Ich bin mir nicht sicher ob das grammatikalisch richtig ist, auf jeden Fall war es inhaltlich falsch - es waren noch einige hinter ihm. Das Schlussläufer Prädikat war demnach heiß begehrt. Ich war baff, dass ich die ersten 5 Runden unter einer Stunde abehoppelt hatte. 10 Runden auch noch unter 2, 15 unter 3…. Wo um Himmelswillen sollte das hinführen? Um es kurz zu machen, es führte zu einer neuen Bestzeit in Sachen Marathon auf der Treppe. Diese magische 50 Runden Marke erreichte ich nach 12:50. Was man daran aber auch sofort erkennt: Trotz diverse Aufenthalte in Treppenhäusern, 100 Runden sind nicht drin für mich. Denn es stand nicht zu befürchten, dass ich plötzlich wieder schneller werden würde. So dann läster ich noch ein bisschen weiter über die anderen bevor ich mich wieder mir selbst zuwende. Ein Mitstreiter hatte Knöpfe in den Ohren und sang laut mit. Es waren die Momente in seiner Nähe, die mich über den Erwerb eines mp3 Players haben nachdenken lassen. Ruhe kann so etwas schönes sein. Leider habe ich auch keinen Mitschnitt angefertigt. Dieter Bohlen hätte seinen Spaß gehabt.

Ein anderes Mal dachte ich: Sex auf der Treppe? Und das auch noch in Bewegung. Hut ab. Aber es war nur ein weiterer Mitstreiter mit einer SEHR ausgefeilten Atemtechnik. Das hatte definitiv etwas Orgastisches. "Ich will genau das was die Dame hatte" sauste es durch meinen Kopf. Tja und das war es dann auch schon. Sonst waren es alles die normalsten Menschen der Welt. Nun gut, wenn man mal davon absieht, dass Sie alle ein wenig anders sind als die anderen Kinder, weil Sie sonst nicht auf der Treppe wären. Mir selbst ging es gut. Ich glaube ich habe gesellschaftsfähige Atmengeräusche erzeugt und soweit ich mich erinnern kann habe ich auch nicht versucht andere Läufer durch singen auf Abstand zu halten. Im Gegenteil. Wie schon die Jahre zuvor habe ich die kurzen Unterhaltungen auf der Treppe genossen. In der einen Runde rief man mir zu: Ich glaube wir kennen uns von irgendwo her? In der nächsten erwähnte ich, dass ich aus Hamburg komme… am Ende einigten wir uns auf ein: vermutlich von der Treppe 2009. In seltenen Fällen ergaben sich auch längere Gespräche. So als das Trio Gabi, Lisa und meine Wenigkeit in trauter Dreisamkeit gemeinsam einen Aufstieg wagten.
Für mich immer wieder spannend ist der Umstand, dass ich eigentlich immer entspannt reden kann. So gesehen ist die Treppe wirklich ein schönes, gesundes Cardio Training. Leider sahen meine Gelenke das nicht ganz so locker wie meine Pumpe. Bereits früh zwickte es im linken Fuß, dem linken Knie - welches ich mir im zarten Alter von 16 Jahren mittels Mofa und Auto mal in ein Puzzel umgearbeitet hatte - und der linken Hüfte. So was will beobachtet sein. Und das tat ich. Beobachten. Und ignorieren.
Mittlerweile war es Nacht. Eine Truppe Jungendlicher hatte sich intensiv der Bekämpfung des Alkohols zugewendet und unterhielt jetzt die Läufer auf der Treppe. Um nichts in der Welt wollte ich Stimmband bei einem der Jungs gewesen sein. Das muß ein grausamer Tod gewesen sein den die armen Schwingkörper dort in dieser Nacht auf kalten Mauern gestorben sind. Später dann sind die Kerlis auch noch den Weinberg heruntergetrudelt - die Treppe war ja tabu. Neben einigen Gartenbau technischen Veränderung durch halt suchende Hände taumelnder Jugendlicher, dürften auch grün gefärbte Kleidungsstücke an jenen Ausflug erinnern.
Dann kam die Ruhe. In den frühen Morgenstunden ist es traditionell kalt und eben ruhig. Was auch kann schön sein kann. Stunden der innern Einkehr. Diesmal ohne Pulsuhr unterwegs konnte ich die Arme hinter dem Rücken verschränken und mit so gestützter Wirbelsäule den Aufstieg meistern. Einige fragen sich jetzt vielleicht, warum ein Pulsuhr diese Haltung verhindert? Nun meine lieben Kinder, ein Körper, zu dem ein dicker wie im vorliegenden Fall, welcher zu einem erheblichen Teil aus Wasser besteht, absorbiert Funkwellen. Und der kleine Sender im Brustgurt schafft es nicht durch besagten Körper hindurch zur Uhr am hinter dem Rücken verschränktem Arm zu senden. Jahrelang hat mir so mein Wunsch über den Verlauf meines Puls detaillierte Informationen zu erhalten eine entspannte Bergauf Haltung auf der Treppe vermasselt. 2011 war das Jahr der Befreiung. Kein Puls in diesem Jahr. Nun gut, kein aufgezeichneter jedenfalls. Aus der Sicht des Wissenschaftlers aber immer fraglich: Was man nicht gemessen hat, ist vermutlich auch gar nicht existent. Sei es drum. Irgendwie bin ich ja noch am Leben und das kann als sekundärer Beweis für die Existenz eines Pulswertes angenommen werden.
Ich schweife ab. Ich war also in den frühen Morgenstunden eingekehrt. Und das kann man wörtlich nehmen. Nach dem ich nämlich mein Minimal Ziel Marathon erreicht hatte, bin ich erneut in den durch Gas Konvektor erwärmten Gourmet Tempel eingefallen und habe mir Nudel mit Tomatensoße und Käse gegönnt. Es mag merkwürdig klingen, aber diese Nudeln, in diesem Zelt, bei diesem Lauf, das sind mindestens 4 Kochmützen und eine Sonderseite im Guide Michelin. Danke von hier an die eifrigen Damen im Zelt für diesen Super Service!
Anders als die Jahre zuvor habe ich nach so einer Pause auch den Körper mit trockenen Tüchern bedeckt. Bisher habe ich mir die Zeit zum wechseln der Klamotten immer gespart. Nicht so in 2011. Hier wurde gewechselt. Und zwar sowat von. Das macht es natürlich auch für die Mitläufer spannend: Was wird er wohl diesmal tragen? Goretex, Odlo, Skin2Fit, Addidas, Lidl oder Aldi? Neon oder Schwarz? Bauchfrei oder Formgebend? Ja so ein Treppenförmiger Laufsteg fehlt noch in der Sammlung von Heidi Klumpen und Ihren Schwung High Heel Girlies. Vielleicht sollten wir für 2012 als Rahmenprogramm buchen.
Und nun zum wahren Highlight des Laufes: Dem Mädchen am Ende der Treppe. Ich weiß jetzt sogar Ihren Namen. Aber ist der wichtig? Nein. Für mich wird es immer das Mädchen am Ende der Treppe bleiben. Die Schildkröte war von Anfang an dabei. Und ein Singetier hat es auch an die Treppe geschafft. Einmal tantze die Schildkröte zur Musik von Ihrem Stofkumpel, mal hing selbiger an einem Stab und verzauberte die Läufer. Am Ende gab es wieder handgepflückte Blümchen für diejenigen die Ihre 100 Runden voll hatten. Besonders bemerkenswert waren die Support Zeiten in diesem Jahr. Um 23:30 traute ich meinen Augen kaum, Sie war wieder da. Begleitet von Ihrer ebenso unermüdlichen Mama, saß das Mädchen am Ende der Treppe auf Ihrem Stuhl und unterstütze uns. Für den nicht eingeweihten: besagtes Mädchen ist weit von Ihrer Volljährigkeit entfernt und - so vermute ich mal - um diese Uhrzeit normalerweise weit, weit weg in einem Traumland voller Stoffschildkröten. Auch hier bleibt mir nur ein wirklich von Herzen kommendes DANKE an Dich zu senden. Ich hoffe wir sehen uns in 2012!
Die Stufen zogen unter meinen Füßen vorbei und die Zahl der absolvierten Runden erhöhte sich stetig. Nach 19:18 min hatte ich mein zweites Ziel erreicht. Ich war wieder auf dem Kilimanscharo. 70 Runden waren mein. Und das fast 1:20 schneller als im Jahr zuvor. Kraß. Ich bin fast geneigt zu glauben, dass dies in einem direkten kausalen Zusammenhang mit den weißen Wänden im Kern Nord zu sehen ist. Vielleicht mache ich ja noch mal eine wissenschaftlich fundierte Testreihe?
Eigentlich sollten die 70Runden, die schnelle Zeit und der Sonneschein einen glücklich stimmen. Aber es gab auch Wolken im Körper. Sie hingen, genau, im linken Knie. Meinen Mitstreitern hatte ich schon vor längerer Zeit gesagt, dass ich die 75 Runden anpeile. Gedacht habe ich aber: Es können auch mehr werden. Mein Knie sagte nun, es werden 75. Fertig. Aus.
Mitstreiter. Gutes Stichwort. Marco, was hatten wir doch für einen Spaß, oder? Wenn Du einfach mal nicht so oft im Gourmet Tempel einkehr halten würdest und Dich lossagen könntest vom Komfort des Felbetts, was würdest Du für Runden schaffen. Immer wenn Du auf der Treppe warst hast Du mir mit Deinem Speed den Neid in die Augen getrieben, und nur in den Zeiten Deiner Pausen konnte ich mich an Dich heranhangeln.
Ähnlich Pausen orientiert war Kollege Michael. Nach dem Marathon hat er sich für eine "längere" Pause hingelegt. Und ward nicht mehr gesehen auf der Treppe. Schade. Da wäre mindestens der schöne Berg in Afrika drin gewesen. Stefan hingegen hat sogar die 100 Runden geschafft obwohl er zwischenzeitlich von einer Mathematischen Unmöglichkeit gesprochen hatte. Tja Stefan der Raum ist in sich gekrümmt und die Treppe hat Ihren eigenen Gesetze: Glückwunsch.
Gabi. Ich sei Schuld an Ihrem erscheinen auf der Treppe. Ich sei Schuld an der Quälerei. Aber jetzt wo auch Gabi 100 Runden anstehen hat, denke ich das meine Schuld abgetragen ist, oder? Für mich sah es so aus, dass auch Du Deinen Spaß auf der Treppe hattest und die Stunden dort genossen hast.
Angst hatte ich manches Mal um Heike. Es waren nur Pausen, aber wenn Du da so über das Geländer gebeugt pausiert hast - und das immer in der Nähe der Sanitäter - hat es immer in mir gezuckt. Auch Dir einen herzlichen Glückwunsch zu Deinen 90 Runden!
Und last not least Matthias. Runde für Runde haben wir uns angefeuert um dann nahezu zeitgleich das Rennen zu beenden. Gut mit dem feinen Unterschied von 24 Runden. Aber das sind Details, oder? Ich freue mich für Dich und Deine 100 und Danke Dir für Deine aufmunternden Worte auf dem Weg zu meinen 76.
So nun noch was zu den 76, wo ich doch eigentlich 75 angepeilt hatte. Zwischendrin ging mal für diverse Runden die Zeitnazeige nicht und irgendwann hatte ich das Gefühl zweimal mit dem Transponder gepiepst zu haben. Dann - in einer Phase akuter unkonzentriertheit in den frühen Morgenstunden - meinte ich die Doppelpiepsung sei korrigiert. War aber nicht sicher. Und nur für den Fall, dass mein Glauben kein Wissen gewesen wäre wollte ich die Sicherheitsrunde um auf jeden Fall die 75 angesschrieben zu bekommen. Nun war der extra Pieps korrigiert und es stehen 76 dort. Auch kein Beinbruch, oder?

Die Heimfahrt:
Ich war noch schnell zum Radebeuler Gewässersport Verein gedüst und hatte die örtliche Kläranlage mittels abduschen meiner Schweißabsonderungen zu einer Sonderschicht genötigt, um als dann in den Bistro Panzer zu springen und die Heimfahrt zu beginnen. Bereits wenige km später bemerkte ich etwas im Auto was da nicht hingehört. Jedenfalls nicht in ein fahrendes Auto. Es handelte sich um die unter Straßenwächtern als "letale Müdigkeit" bekannte spontan Einschlafung. Um mich dieser zu endledigen fuhr ich direkt auf den nächsten Parkplatz, da ein erreichen der nächsten Raststätte nach kurzer Zwiesprache mit meinem Inneren als unmöglich angesehen wurde - sie war noch 20km entfernt! Ich schaffte es noch vom Fahrersitz auf die Ladefläche. Ob ich in den nächsten 4 Stunden irgendwelchen Puls oder sonstige Vital Funktionen hatte, kann ich nicht sagen. Es war ein totenähnlicher Schlaf. Danach ging es wieder und so erreichte - lebend, und nur darauf lag der Fokus - meine Sippe gegen 22:00. Ein tolles Wochenende war damit zu ENDE.