Mammut
Moin,
Mal wieder ein paar mehr km am Stück? Tamara machte den Mammutmarsch und ich hatte an dem Tag nix vor. Also dachte ich Radbegleitung ohne Rad,
das wäre es doch. Gesagt getan. Kurz vor dem Start noch per whatsapp ein bis gleich.
Aber dann zur Startzeit kein Kontakt. Mist. Wo ist Sie? Geht nicht ans Telefon. Die Position Start gbit es leider drei mal als dicken Luftbogen.
Erkenne ich zu spät. Na dann.
Ich schreibe wo ich bin. Keine Antwort. So kommt es, dass ich erst eine Welle später los gehe. Mir feheln 15Minuten. Ich gebe ordentlich Gas und
setze auf die Blasenfunktion meiner Mitwanderin.
Es geht erstmal gen Norden aus dem Stadpark raus. Vorbei an der alten Arbeitsstätte entlang auf Pfaden die ich lange als Arbeitsweg hatte.
Dann ein Schwenk entlang der Alster. Viele Wege kenne ich, aber einige sind dann doch neu. Das überrascht mich immer wieder. Nach all den Jahren
in der Stadt gibt es noch vieles wo ich noch nicht war.
Das Wetter ist toll. Die Sonne kommt. Ich bleibe weiter schnell. Vielleicht erreiche ich Sie noch. Ah, ein Standort. Wow, da bin ich noch ein gutes
Stück weg. Na egal.
Es geht an die Außenalster. Herrlich in der Sonne. Am Cliff ist der Versorgungsposten. Die Toiletten. Lange Schlange. Ha, dass könnte es mir
ermöglichen aufzuschließen, wenn Sie da in der Schlange war.
Also weiter. Alster, am Rathhaus vorbei. Hafencity. Orange Fließjacke. Da ist Sie. Ab jetzt also zu zweit. Mein Tempo hat aber Körner gekostet.
Schön an der Elbe entlang. Altona Balkon. Trepp auf. Ich merke, Treppe, hoch das wird heut nicht mein Ding. Wir schnattern, genießen das schöne
Wetter. Ich merke Tamara ist immer den halben Schritt vor mir.
Im Treppenviertel zeigt sich dann, bergauf ist Sie weg. Sie wartet noch an der nächsten Verpflegungsstelle. Ich sage aber, geh Dein Tempo,
wenn wir an die nächsten Treppen kommen. So passiert es dann auch. Irgendwo Ecke Süllberg bin ich wieder allein. Das ist gut so. Ich muss
kein schlechtes Gewissen wegen meines nicht so hohen Tempos mehr haben.
Mein Plan immer mal am Kiosk was zu kaufen – ich darf ja als nicht offizieller Teilnehmer nix holen – dieser Plan geht nicht auf. Keine
Kioske oder zu. Ein Mist.
Puppenmuseum, Golfplatz, Parkanlagen.. ich sehe neue Teile von Hamburg. Dann ein Nahkauf. Nix wie rein. Trinkjoghurt und Co finden ihren
Weg in meinen Verdauungstrakt. Das war jetzt aber mal echt nötig. Eine Tüte Karottensaft bleibt noch im Gepäck. Beim km 40 soll die verköstigt werden.
Zieht sich noch aber dann. Auch der Saft ist drin.
Osdorf. Zu meiner Zeit an der Uni durchaus ein Ort wo ich mal war. DESY ach so dicht an meiner alten Wirkungstätte. Cool. Am Dalien Garten
ist doch auch ein Kiosk. Auch der ist zu. Mist. Sandgrube und Volkspark. Dort gab es zu meiner Zeit immer die Winterlaufserien Starts. Auch dort wieder mal bekanntes Gelände.
An der Autobahn entlang. Ein schöner Blick auf die Bausstelle mit dem Deckel. Ah, so sieht es also aus.
Dann Altona. Nicht so schön. Durch die Unterführung an der Stresemannstraße. Nee, dass hätt ich nicht gebraucht. Gewerbegebiet. Kielerstraße.
Brr. Aber dann Kaiser Wihlemufer. Da geht es wieder. Endspurt. Ich rieche das Ziel. Ampelpausen mehren sich. Am Winterhuder Markt noch
ein Kaltgetränk vom DönerMann.
Stadpark. Das Telefon klingelt. Tamara. Wo ich sei. Kurz vorm Stadparksee. Ach dann sehen wir uns gleich. Fein. Ich muss beim Zieleinlauf
die Medaille ablehnen, nix gezahlt nimmt auch keine Medaille, war gar nicht leicht die davon zu überzeugen.
Dann noch eine Cola mit Tamara und ab in die S-Bahn. Ich gehe noch rund, aber spüre die 60km schon. Bergauf muss ich üben oder halt langsam
angehen. Tolles Wetter, tolle Strecke. Der Tag ein Erfolg.