Rpottmarsch 2023

Moin,

Ruhrpott Marsch – 42 mal zwei
Tag 1
Nein, es fängt nicht wieder an mit dem Ronald McDonal Haus. Viele Jahre war der Start dort und ich wußte wo ich den Volvo parken muss um in Ruhe schlafen zu können. Nun war es das Freibad in Dellwig. Soweit so gut. Aber ich parkte exponierter. Das ging aber auch. Neben mir gesellte sich dann noch ein Wohnmobil mit einem Pärchen hin. Die Beiden würden auch die 42km machen.

Wie all die Jahre zuvor benötigte ich den Wecker im Handy nicht. Das klappern vom Hänger von Chris reißt alles und jeden aus dem Schlaf. Also raus aus der Penntüte und rein die Wanderklamotten. Es versprach ein wohltemperierter Tag zu werden. Echte 28Grad, gefühlt etwas mehr. Ein paar Gespräche am Start und 6:15 (ca) war ich unterwegs. Relativ schnell lief ich auf eine Mitwanderin auf und wir gerieten in ein Gespräch.

Schon immer nett ein wenig schnacken zu können. Die km fliegen dann nur so dahin. Auch wenn der Startort ein anderer war, die ersten km kannte ich. Rhein Herne Kanal. Das war die Jahre davor dann eher schon ein weiter Weg dorthin. Diesmal gleich zu Beginn. Im Kaisergarten ging es über die lustige Brücke. Das Wackeln fühlt sich mit frischen Beinen besser an, als wenn die Beine eh schon Pudding sind.
Es ging weiter. Wir bogen ab und gingen an der Emscher entlang. Bei einem der ersten Ruhrpottmärsche haben wir das auch mal gemacht. Da konnte ich dort kaum atmen. Ich hatte diesem Abschnitt also nicht unbedingt entgegen gefiebert. Aber was soll ich sagen. Die Emscher stinkt nicht mehr. Luft holen war gefahrlos möglich.
Nach diesem Schwenk dann der Landschaftspark Duisburg. Vollständig angefüllt mit Zelten und Wohnmobilen. Das Trauzeit Festival gastierte. Dieser Umstand erwirkte ein paar hundert extra Meter, da meine Begleitung und ich uns dort mächtig verhoppelt haben. Das wiederum führte dazu, dass wir danach ein weiteres Wanderpärchen dabei hatten. Wir waren also jetzt vier.

Der jetzt folgende Teil durch ein Wohngebiet war nicht so schön, bescherte mir aber ein lecker Tankstellen Eis. So gesehen ist Zivilisation auch mal hilfreich. Wir folgten ein bisschen der Ruhr um dann den Ruhrpark kennen zu lernen.

Beim Gelände der Mülheimer Landesgartenschau haben wir den Radschnellweg geentert. Auch diesen kannte ich bereits und meine Stimmung war nicht die Beste. Es galt nämlich diesem breiten, geraden Weg für viele km zu folgen. Die Sonne stand hoch, der Schatten war begrenzt, der Weg gerade. Das macht die Birne weich. Egal ich ging mit Ralf und wir schafften die Strecke. Für die interessierten, die Damen hatten sich nach einer Pinkelpause verhoppelt und waren uns abhanden gekommen.
Nach endlosen km auf dem Radschnellweg eine Haarnadelkurve nach links. Abwechselung? Die Kurve ja, danach ein weiterer Radweg. Wieder alte Bahnstrecke. Wieder wenig Kurven. Es sollte ab hier unspannend bleiben. Immerhin hatten wir noch die Peter Versorgungsstelle. Kartoffelsalat und Frikadellen. Nach 35km ist das ein Genuß.
Tag Eins war dann rum. Das Freibad erlaubte uns eine schöne Dusch, schwimmen wollte ich nicht. Es war eh rappel voll. Ein wenig auf der Wiese liegen ging aber. 14:00 war Ziel einlauf gewesen, da ist der Tag ja noch jung.
Der Abend zeigte dann, die Zahl der Autoschläfer war deutlich angestiegen. In fast 10 Karren lagen Wanderer die den Tag erwarteten.
Tag 2
Diesmal schon um 6:00 auf der Strecke. Der Tag sollte ja noch wärmer werden. Ich startet gleich mit Nina zusammen. Ralf kam kurze Zeit später wieder dazu. Der Rhein Herne Kanal war zunächst wieder unsere Strecke, mit einem Abstecher an die Emscher. Allerdings diesmal in östlicher Richtung. Dann hart rechts und sanft bergan.

Die Schurenbachhalde wurde erklommen. Oben platt und ohne nennenswerte Vegetation. Zum Glück noch früh. Die Sonne hatte noch nicht ihren vollen Modus entfalten können. Vorbei am unmotiviert platzierten Metallstück und dann die Edelstahlstufen hinab. Unten war dann der erste Verpflegungspunkt des Tages. Rechts rum und auf zu Zeche Zollverein. Was gestern die Industrie Ruinen im Landschaftspark Duisburg waren, waren heute die Industrieruinen der Zeche Zollverein. Alles noch zu, wir waren zu früh. Aber Eindrucksvoll. Der erste meiner Ruhrpottmärsche hatte damals Start und Ziel an dieser Stelle.

Zurück und dann die Halden Rally. Rechts vorbei an Halde Mathias Stinnes. Dann folgen die kreativ benamten Halden 19 und 22. Danach hatte sich wieder ein Name gefunden. Die Mottbruchalde lag rechts von uns. Kurz danach die Halde Graf Moltke III/IV ebenso. Die Halde Reinbaben war nicht weit. Dann eine Pause. Aber es kam noch was. Halde Beckstraße wurde sogar teilerklommen. Die Halde Prosperstraße nur gesehen.
Vorbei war es mit den Halden. Nun noch Wohngebiet, Autobahn, Emscher, Kanal und Freibad. Schwein das ich bin, bin ich ungeduscht in den Volvo und nach Hause. Der Volvo machte eh zicken und es war unklar ob er die Strecke schaffen würde. Noch hab ich nur Ideen warum er immer wieder ausging (auf der Autobahn echt lustig, peng, Motor aus, rollen, auskuppeln, einkuppeln, Motor wieder an, weiterfahren, oder ggf. gleich wieder aus und nochmal das ganze). Er brachte mich aber zurück in die Hansestadt und nun kann ich mich um seine Weh Wehchen kümmern. Zu den 4Daagsen sollte er fit sein. So wie ich auch.

Danke Chris für die tolle Orga! Schade, dass die Fußballdeppen ein "wir sehen uns 2024" verhindern!