Trainingsprogramm
Vorbemerkung:

Die Regeln:

Regel 1: Die Länge der kürzsten möglichen Laufeinheit beträgt 10km
Ableitung: Zumindest gilt diese Regel, wenn man entweder selbst dem Reinheitswahn erlegen ist oder mit einem Menschen zusammenlebt der darunter leidet. In diesem Fall nämlich ist es nahezu unmöglich Laufklamotten mehrfach zwischen zwei Reinigungsintervallen zu nutzen. Um hier also ein Umwelt- und Kostenverträgliches Gleichgewicht herzustellen ist eine minimale Zeitdauer/ Strecke zu definieren.

Regel 2: Es gibt keine maximale Länge für eine Laufeinheit
Ableitung: Dies ergibt sich zum einen bereits aus Regel 1, denn je länger gelaufen wird desto besser das Reinigungs/Nutzverhätlnis für die sündhaft teueren Funktionsklamotten. Zum anderen ergibt es sich aus dem Umstand, dass der Start zu einem Lauf i.d.R. Streß mit dem Lebensabschnittsgefährten bedeutet. Läuft man nun lange muß man nicht so oft loslaufen, weil die Wochenstatistik ja schon gut aussieht, die Anzahl der Stresssituationen sinkt also. Gleichzeitig ist festzustellen, dass der Streß nicht linear mit der Dauer steigt. Lange Laufeinheiten optimieren also den maßgeblichen Trainings/Streß Quotienten .

Regel 3: Die höchste Geschwindigkeit für eine Laufeinheit beträgt 4:30 min/km.
Ableitung: Dies ist in Analogie zu c die absolut maximale Geschwindigkteit. Folgende Gesetzmäßigkeiten belegen diese Analogie:
  • Nähert man sich der der absoluten Laufgeschwindigkeit setzt die sogenannte Spaßkontraktion ein – d.h. der Spaß nimmt ab. Dies ist vergleichbar mit der Längenkontraktion bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit.
  • Der Kraftaufwand bei Annäherung an die 4:30 nimmt kontinuierlich zu. Hier besteht eine Analogie zur so genannten Massendilation, d.h. der Massenzunahme bei Annäherung an die Lichtgeschwindigkeit. Es besteht vermutlich sogar ein direkter Zusammenhang, den mit einer Massenzunahme – sprich der Läufer wird schwerer – steigt natürlich auch der Kraftaufwand um den Läufer in Bewegung zu halten.
  • Und ein direkter Zusammenhang besteht in der Zeitdilatation. Je dichter man an die 4:30 hin desto länger wird einem die Zeit vorkommen, wenn man sich dann später wieder in Ruhe befindet und sich fragt „Was war das jetzt eigentlich“.


  • Regel 4: Es gibt keine langsamste Geschwindigkeit für eine Laufeinheit.
    Einschränkung: Überschreitet man 9 min/km ist ein Wechsel in das so genannte Gehen - eine Unterart des Laufens - angeraten. Man wird dadurch in der Regel nicht langsamer, vermeidet aber den Eindruck man würde nur deshalb noch die Beine anheben und absenken weil man vergessen hat das man sich nicht mehr im Trog mit den Weintrauben befindet und Saft gewinnen will.

    Regel 5: Gelaufen wird an Tagen an denen man Lust hat zu Laufen.
    Ableitung: Hier bietet sich die Ableitung über die Aufstellung einer Gegenhypothese an. Prüfen wir also ob: Gelaufen wird an Tagen an denen man keine Lust zum Laufen hat gültig ist. Da sicher niemand widerspricht, dass diese Behauptung offensichtlich falsch ist, sind wir an dieser Stelle fertig.

    Regel 6: An einem Tag nach einem Lauftag, wird nicht gelaufen.
    Ableitung: Ist nicht ganz leicht. Aber es soll Medinziner geben, die sich in dieser Richtung geäußert haben. Angeführt wird das fadenscheinige Argument der Regenration. Um es sich nicht vollständig mit den Medizinern zu verderben – wir brauchen Sie ja um unsere Überlastungsschäden zu heilen – lassen wir diese Regel bestehen, auch wenn die Ableitung mehr als dürftig ist. Im Übrigen sei hier auch auf Regel 6a verwiesen.

    Regel 6a: Sollte man an einem Tag nach einem Lauftag Lust haben zu laufen, gilt Regel 6 nicht.
    Ableitung: Hinfällig, weil selbsterklärend aus Regel 5

    Regel 7: Hat man keine Lust läuft man nicht.
    Ableitung: Jetzt befinden wir uns im spannenden Bereich der zirkelbezüge. Und über einen solchen leiten wir auch diese Regel ab in dem wir auch hier die Gegenhypothese aufstellen: Wenn man Lust hat läuft man. Dies haben wir als Regel 5 bereits bewiesen. So und damit noch viel Spaß beim im Kreis laufen.

    Regel 8: Es gibt keine maximale Dauer für Tage an denen man keine Lust hat
    Ableitung: Na das versteht sich jetzt aber von selbst, oder?

    Regel 9: Einen Wettkampf läuft man wenn man Lust hat.
    Zusatz: Weitere Vorbedingungen für die Teilnahme an einem Wettkampf gibt es aus Trainingssicht nicht.
    Ableitung: Ein Wettkampf ist immer im Kontext der Vorbereitung, der Laune am Wettkampftag, dem Wetter, der Stellung der Sterne, der Anzahl der Sandkörner am Strand von Travemünde und all diesen anderen bedeutenden Einflussfaktoren zu sehen. Daher wäre es irrig zu glauben Training hätte hier eine herausragende Bedeutung. Wenn man Lust hat zu starten sollte man es tun. Der Rest ergibt sich.

    Und hier jetzt endlich der Trainingsplan:

    Halte Dich streng an die Regeln und schreibe nichts auf.